So, und zum Schluss noch einmal ein herzliches Dankeschön an:
- alle die ich auf meiner Reise getroffen habe und mit denen ich eine
wunderschöne Zeit verbracht habe...
- alle die mich hier auf meinem Blog verfolgt haben und gehofft haben, dass
ich heile wieder Heim komme...
- der Dülmener Zeitung und in Person Patrick, der die Berichterstattung auch
über diesen Blog hinaus ermöglichte...
- zu guter letzt meiner Familie, die bestimmt auch das ein oder andere Mal
schlechter geschlafen hat als normal...
- und dann natürlich noch meinem Motorrad, welches mich auf den 8000 km
nicht eine Sekunde hat im Stich gelassen...
Alle diejenigen, die ich auf meiner Reise getroffen habe und es an Zeit
fehlte die E-Mail Adresse auszutauschen, würde ich mich über eine nachträgliche
Kontaktaufnahme über
chr.ostendorf@gmx.de
sehr freuen.
Natürlich freue ich mich auch über diejenigen, die noch Nützliche Tipps für
Ihren Trip gebrauchen können...
Vielen Dank für (Stand heute 22.05.2013 um 18:00) 6584 Besucher meiner
Seite!!!
Lieben Gruß
Christian
Mittwoch, 22. Mai 2013
Donnerstag, 9. Mai 2013
Deutschland Düsseldorf Airport
Und dann der Überraschungsempfang am Flughafen Düsseldorf... Endlich wieder Back to Germany!!!
In meinem saubersten Hemd (es war mal weiß ;-) landete ich
am Düsseldorf Int. Airport und wurde von Tante Via, Oma, Opa, Caro und Papa herzlichst
empfangen. – Total gelungen! Vielen Dank!
Nepal Kathmandu
Kathmandu – eine Katastrophe mit Charme
Ganz bestimmt nichts für Jedermann und auch ich war/bin zu
98% am fluchen… Wenn man hier 10min gesagt bekommt, kann man sich auf 4-6 h
warten einstellen… Ich bin davon ausgegangen, dass man gerade in einer
Hauptstadt eines Landes einen gewissen Standard vorfindet, der sich schon nahe an
den heimischen Gegebenheiten orientiert – falsch gedacht ;-) In Kathmandu
selbst, gibt es mehr unbefestigte Straßen aus Schutt und Sand als geteerte… Was
hier als Schlagloch zählt, würde bei uns als Auskofferung für ein
Kellergeschoss für ein Einfamilienhaus gelten… Durchschnittlich fällt 10h am
Tag (kein Scherz) der Strom aus… überall springen dann die Stromaggregate an
oder es wird auf riesen LKW-Batterien ausgewichen. Das Wasser aus der Leitung
ist gelblich und ohne meinen Schlafsack würde ich nicht ins Bett gehen… Wer
sich in punkto Hygiene um einiges zurücknehmen kann und gelassen das Chaos auf
den Straßen aufnimmt, für den ist Kathmandu wundervoll. In Punkto Hygiene war
ich in den letzten Wochen einiges gewohnt… und so habe ich mich 3 Tage vom
Charme der Stadt mitreißen lassen…
Mein Hotel
Da fällt es einem nicht schwer zu glauben, dass hier der Strom 10h am Tag ausfällt...
Ein typisches Taxi
In Kathmandu gibt es keine Ampeln... hier gibt es noch die klassische Variante ;-)
Nepal Mount Everest
Keine Reiseempfehlung für Mount Everest mit Basecamp!
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll…
Am besten am Anfang: Hoch motiviert mit totaler
Selbstüberschätzung wollte ich den kleinen Hügel mal eben schwupp die wupps
hoch rennen… / Hatte mich immerhin zu Hause mehrere Monate zu sportlichen
Höchstleistungen gezwungen… Recherchen im Internet beschrieben den Track als
einfach und ohne besonderem Equipment zu bewerkstelligen.
Ich landete in Kathmandu und organisierte mir sofort einen
Flug nach Lukla für den nächsten Tag. Im Hotel (näheres zu Kathmandu im
nächsten Post) bekam ich dann die Info, dass es sich um ein Naturschutzgebiet
handelt für dieses man ein besonderes Permit benötigt und ohne Guide nicht
betreten werden darf… Der Guide war „verarsche“ (war aber trotzdem froh ihn zu
haben) das Permit benötigte ich wirklich…
Dann ging es los… Der Flug zum gefährlichsten Flughafen der
Welt (Lukla) war schon ein besonderes Erlebnis… Die Start-/Landebahn ist extrem
kurz, mit steiler Hanglage und endet vor einer Felswand…
Dann meine Leistungen:
Normaler Weise werden zwei arten von Gruppentouren
angeboten:
- Standard 1: 10 Tage zum EBC und 4 zurück
- Standard 2: Die seltenere Variante 8 Tage zum EBC und
ebenfalls 4 zurück
Von über 1000 Everest-Basecampbesuchern pro Saison schaffen
es nur 50 in 5 Tagen und davon tragen nur 20 ihr eigenes Gepäck… Ich war einer
davon (18kg)!!! (Zusätzlich zu berücksichtigen ist: 0-trecking Erfahrung; in
Motorradklamotten; in Joggingschuhen mit einem abgesägten Ast in der Hand und
einem 22 Eur Rucksack / der definitiv jeden Euro Wert war, es aber bestimmt
besser gepolsterte gibt…).
Da steckt er in mir: Der „echte“ Münsterländer!
- Sparsam: Guide kostet 28 Eur am Tag – deshalb die besonders kurze Zeit!
- Sparsam: Kein Geld für einen extra Sklaven, der einem die Klamotten hinterher trägt (19 Eur pro Tag gespart – Respekt! Denn diese, nicht Sklaven sondern Sherpa genannt, schleppen gleich drei Rucksäcke / sprich +- 35kg allein!!!) Und natürlich Papas Worte in den Ohren „…Früher bei der Bundeswehr mit 20kg Marschgepäck sind wir Tage lang marschiert…“ – Dann kann ich auch den Mt. Everest mit 18kg mal eben erklimmen…
Der erste Schock mit 0 Trecking Erfahrung war: Es geht nicht
nur rauf zum Ziel und wieder runter zum Start… Dazwischen geht es munter rauf
und runter – und so bin ich diesen verdammten Berg bestimmt 5x hoch gelaufen…
und immer wieder diese (Entschuldigung) „scheiß“ Hängebrücken… erst geht es 20
min runter ins Tal zur Brücke, dann haben Hängebrücken den Nachteil, dass wenn
man die hälfte geschafft hat, es extrem Berg auf geht, und dann auf der anderen
Seite 1,5h wieder hoch um auf die selbe Höhe wie vorher zu gelangen… ERGEBNIS:
2h rum, gefühlt ist man tot und hat ca. 50m Weg (Distanz) zurückgelegt… bei
insg. ca. 15 Hängebrücken hat man den Kaffee auf und die Schnauze voll…
Fazit:
Nie, nie wieder! Ob ich im Himalaja von 5000m mir 8000er
oder in Österreich von 500m mir 3 ½ Tausender anschaue, macht für mich keinen
Unterschied. Der Mt. Everest wirkt neben seinen Nachbarbergen die ebenfalls um
die 8000m hoch sind, wie jeder andere gewöhnliche Gipfel. Hinzu kommt, dass ich
mich in Österreich auf der Hütte auf mein Wiener-Schnitzel mit Pommes verlassen
kann – hingegen ich im Himalaja nur versiegeltes Wasser für 3Eur den Liter
trinken kann (trinke zu Hause vielleicht einen / dort aber automatisch zwischen
4-5 Liter am Tag). Alle Nahrungsmittel werden mit dem verseuchten Wasser aus
dem Fluss zubereitet, so dass Magenbeschwerden und Durchfall normal sind. Mir
hat es keinen persönlichen Kick gegeben, das EBC auf 5364m zu erreichen – so
mal man vom EBC nicht den Mt. Everest sehen kann und einem dort außer ein
Banner und ein paar Zelte nichts erwartet – war die Enttäuschung groß... Mir
ging in diesem Augenblick nur durch den Kopf: In meinem Garten könnte ich auch
ein paar Zelte aufstellen und ein Banner befestigen und es Everest Basecamp
nennen… man sieht den Everest ebenfalls nicht, hat halt die Anstrengung nicht
und ein kaltes Bierchen ist direkt griffbereit… Generell war ich die ganze Zeit
am Rande der Erschöpfung… Ich habe, wie folgend zu sehen, zwar schöne Bilder gemacht und Eindrücke fürs
Leben gewonnen - aber der Preis dafür steht nicht im Verhältnis… Auch wenn man
die Standardvarianten mit Sklaven wählt, gibt es Steigungen auf denen man
wirklich wegrutscht und man auch ohne Gepäck am Rande der Erschöpfung
steht…
Yaks voll beladen...
Gebetsmühlen überall am rande...
und dann startete ich mit der Schnitzerei...
Und eine Dose Ravioli hab ich im Rucksack noch gefunden... die wurde abends erstmal auf den Ofen gestellt...
Trocknen in der Lodge... gut das ich mein Band immer dabei hatte... Übernachtung immer standard 2 Eur...
"CHRISTIAN" ist schon eingeritzt...
Endlich!!! Basecamp auf 5364m und der Stock ist fertig ;-)
Was sieht man dem auf folgendem Bild nicht: Stechender Kopfschmertz (zu schneller Aufstieg) mit Nasenbluten und Schwindelanfällen (Typisch Höhenkrankeit), aufgeplatze Lippen wg. der rauen Luft, Magenbeschwerden und Durchfall vom tollen Wasser, Muskelkater, Rückenschmerzen, ein übelster Geruch... - Aber ich hab es geschafft!!! Basecamp in 5 Tagen!!!
Und da ist das DING!!! Rechts neben meinem Kopf der dunkle Fels 8848m Hoch - Der Mount Everest... Der höchste Berg der Welt!
Typische Toilette auf den Lodges... auf der man dann auch Zähne putzt etc...
Erst dachte ich, die Socken sind auf....
Das Beste kommt zum Schluss:
Ist man nun endlich in Lukla wieder angekommen, ist es wie 6
aus 49 seinen gebuchten Flug auch zu bekommen… Jeden Tag werden zahlreiche
Flüge gestrichen. Man bekommt dann nicht automatisch den nächsten Flug sondern
darf sich in der langen Schlange wieder hinten anstellen (ich nenne es: Nepalesisches-System)…
gleich reservieren für den übernächsten Tag, ist nicht möglich… Mein Flug wurde
natürlich auch gestrichen… So hatte ich die Möglichkeit für mindestens 2 Tage
in Lukla um einen neuen Flug zu kämpfen oder einen Helikopter zu chartern… - Na
was wohl ;-) HE, HE, HELIKOPTER!!! Zum ersten Mal in meinem Leben und 500$
ärmer nahm ich den Helikopter… - Wirklich leid tat mir der englische Vater der
mir nach winkte und bereits 4 Tage auf seinen Flug wartete – er konnte es sich
nicht erlauben 2000$ für sich und seine Familie für den Rückflug auf den Tisch
zu legen… (Man kann in der Zeit übrigens nichts Sinnvolles machen, da man am
Flughafen bereitzustehen hat, da einem suggeriert wird, dass man jede Sekunde
abfliegen könne…) Der Helikopterflug war herrlich! Tiefer als ein Flugzeug und
deutlich langsamer schlängelte sich der Heli über eine Stunde durch das
Himalajagebirge… Atemberaubende Bilder und wunderschön zu genießen… Dass kann
ich jedem nur empfehlen…. Einfach Traumhaft!!! – Aber leider zeigt sich
auch hierbei, dass wundervolle Augenblicke auch oftmals ihren Preis haben – ich
bin sehr dankbar, dass ich mir diesen wundervollen Augenblick erlauben konnte!
– Danke!
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